dass ein projekt von drei verschiedenen profs geleitet wird, garantiert noch keine "echte" interdisziplinaritaet. die verschiedenen teile eines solchen projekts koennen wunderbar aneinander vorbeidoktorn.

um mit anderen disziplinen zusammen arbeiten zu koennen, muss man ein ziemlich weitgehendes verstaendnis fuer deren themen und praktiken entwickeln, und IMHO dafuer auch mal selbst etwas in der richtung gemacht haben.

verpflichtende kurse in anderen studiengaengen zu beginn des studiums wuerde ich befuerworten. spaeter sollte sowas hoechstens freiwillig passieren.

echte interdisziplinaritaet ensteht auf studentischer ebene: "ich kenn da nen architekten, mit dem hab ich darueber geredet, und der meint...", "haettst du nicht lust, da mitzubasteln? nen systemer koennten wir gut gebrauchen"

als studierende(r) braucht man lediglich die gewissheit, dass einem ein engagement in anderen fachbereichen auch angerechnet wird, und zwar ohne grosse buerokratische huerden (eigenen prof suchen, mit czubera abchecken, etc).

ging etwa so:

• jeder lehrende bekommt ein bestimmtes kontingent (oder auch unendlich viele) ca. DIN A7 - Zettel. Jeder Zettel stellt 1-5 credit points dar.
• vergeben werden die credits nicht etwa nur bei der eventuellen praesentation am semesterende, sondern "staendig", d.h. immer, wenn der lehrende eine studienleistung eines studierenden "erkennt".
• der/die lehrende fuellt dann name des studierenden und (ganz kurz) grund der punktvergabe aus, evtl datum und punktzahl (1-5?), und unterschreibt.
• lehrende koennen nicht nur "ihren eigenen" studierenden punkte vergeben, sondern jedem, wannimmer sie eben die "studienleistung erkennen" (also eine praesentation oder ein ergebnis mitkriegen, irgendwas gut finden, der/die studierende an etwas studienrelevantem teilnimmt, etc)
• die bewertung ist inflationaer: d.h., credit points sind billig und werden bei jeder gelegenheit vergeben, dafuer braucht man auch viele, um weiterzukommen (100 pro semester oder so)
• die zettel haben verschiedene farben fuer die verschiedenen profs/lehrgebiete. auch fuer lehrleistungen von studierenden (werkstatt-/poolbetreuung, tutorien, etc) gibt es eine farbe (von wem werden die vergeben?)

hinweise:

• man muesste dafuer sorgen, dass es gewisse standards der punktevergabe gibt. die ganze last der bewertung liegt auf den schultern der lehrenden-> sind diese dazu in der lage? willkuer?
• kann das auch fuer die anderen studiengaenge/fakultaeten funktionieren? in der mediengestaltung und an der fak. G sehe ich dafuer potential.
• das ganze resultiert in einer "staendigen pruefung". die abneigung ggüber pruefungen wird aufgeloest.
• am ende jedes semesters sollte (in den projekten? mit einem waehlbaren prof?) ein "beratungsgespraech" stattfinden, in dem man (a la vordiplom MG) allgemein über das individuelle studium des/der studierenden beraet.
• ist eine sehr grobe idee, war eigtl dafuer gedacht, die ganzen festgefahrenen gedankengaenge ueber pruefung/bewertung/scheine mal etwas aufzuloesen. zwei lehrende, denen gegenueber ich die idee mal geaeussert hab (ralf homann, jacqueline otten) waren aber ganz begeistert.

please comment.

• Zugangsvoraussetzungen für Master (Unterschiedlich oder gleich für externe und interne Bacheloren)??
• MK: Wollen wir den Punkt „Definition des Berufsfeldes“??
• MG und auch alle: Verpflichtung zur Präsentation der Projektergebnisse?? Inwiefern Bewertung/Benotung (evtl. für alle fester Zeitraum am Anfang oder Ende des Semesters, in dem keine Prüfungen u. Ä. stattfinden dürfen
• Konzeptionen von Interdisziplinarität:
• Zwang im anderen Studiengang bestimmte Anzahl von Veranstaltungen zu besuchen?
• Projekte, an denen Lehrende aus allen drei Studiengängen teilnehmen
• Definition von Projekten??

NÄCHSTES TREFFEN 04.06.2002 B11, R015